Die Unternehmensberatung im Hier und Jetzt

« Zurück zur Startseite

Werdegang und Bedeutung der FMEA

posted am

Der Begriff FMEA kommt aus dem englischen und ist die Abkürzung für Failure Mode and Effects Analysis. Im deutschen Sprachraum steht dieser Begriff für die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse. Heutzutage wird dieser Begriff kürzer gefasst, nämlich als Auswirkungsanalyse. Er beinhaltet analytische Methoden der Zuverlässigkeitstechnik. Er dient der Methode zur Kennzahlbewertung für verschiedene Produkte, bezogen auf die Bedeutung und Entdeckungswahrscheinlichkeit von Fehlerursachen für den Kunden. Diese Methode wird im Qualitätsmanagement einerseits eingesetzt um Fehlerursachen bereits vor dem eigentlichen Produktionsprozess zu vermeiden, wodurch eventuell auftretende Folgekosten möglichst gering gehalten werden, beziehungsweise gänzlich vermieden werden. Andererseits soll durch deren Anwendung eine technische Zuverlässigkeit garantiert werden. Die Kosten-/Nutzenoptimierung ist während der Entwicklungsphase am günstigsten, weshalb eine Auswirkungsanalyse zu diesem Zeitpunkt stets sinnvoll ist. 

Arten der FMEA  

Im Qualitätsmanagement werden 5 verschiedene Arten der Auswirkungsanalyse unterschieden und angewendet. Die Design-FMEA, wie sie zum Beispiel von der QMH Consulting GmbH gelehrt wird, dient dazu, die Fertigungs- und Montageeignung eines Produktes früh einschätzen zu können und systematische Fehler während der Konstruktionsphase betrachten zu können. Die System-FMEA analysiert das Zusammenwirken verschiedener Teilsysteme in einem Systemverbund und erkennt die Schwachstellen an den System-Schnittstellen. Die Interaktivität des Systems mit der Umwelt wird ebenfalls analysiert. Um Risiken aus dem Bereich der Elektronik und der Hardware analysieren zu können, diese zu bewerten und mit geeigneten Maßnahmen abstellen zu können, wird die Hardware-FMEA angewandt. Die Software-FMEA ist in ihrer Vorgehensweise der Hardware-FMEA gleichzusetzen, wird aber bei Programmcodes eingesetzt. Die vier genannten FMEA-Arten wurden zur Produkt-FMEA zusammengefasst. Die Prozess-FMEA stützt sich auf die Ergebnisse der Design-FMEA und befasst sich zudem mit den Schwachstellen im Produkt- und Leistungsprozess.

Anwendung der Auswirkungsanalyse  

Damit eine entsprechende Analyse stattfinden kann, muss zu Beginn ein Team gebildet werden, deren Mitglieder unterschiedliche Funktionen im jeweiligen Unternehmen ausüben. Diese können aus den Abteilungen der Konstruktion, der Entwicklung, der Fertigungsplanung oder aus der Abteilung, welche für das Qualitätsmanagement zuständig ist, rekrutiert werden.

Der anschließende Analyseprozess geschieht unter der Zuhilfenahme von auszufüllenden Formblättern oder geeigneter Software. Für eine erfolgsversprechende Auswirkungsanalyse, muss ein System klar eingegrenzt werden, welches in seiner Form ein Produkt oder einen Prozess in einem Unternehmen darstellen kann. Der nächste Schritt besteht in einer Strukturierung der einzelnen Elemente. Dem folgt anschließend die Definition der Strukturelemente. Aus der Funktion der Elemente müssen mögliche Fehlerursachen, Fehlerarten und daraus entstehende Folgen von den Teammitgliedern identifiziert werden. Anschließend muss eine Risikobeurteilung stattfinden und entsprechende Maßnahmen müssen getroffen werden, um diese zu vermeiden. Der weitere Fortgang besteht in der Verfolgung der im Team vereinbarten Vermeidungs- und Entdeckungsmaßnahmen. Den Abschluss bilden eine Restrisikobeurteilung und Restrisikobewertung.  

Sinnhaftigkeit und Anbieter von Fehlermöglichkeits- und Einflussanalysen  

Der Sinn dieser Form einer Analyse liegt darin begründet, dass jedes Unternehmen ein natürliches Interesse daran hat, seine Kosten zu optimieren und die Funktionssicherheit und die Zuverlässigkeit seiner Produkte zu steigern. In ganz Deutschland gibt es eine solide Anzahl von projekterfahrenen Dienstleistern, die mit ihren Erfahrungswerten und ihrem Know-how einem Unternehmen erfolgreich zur Seite stehen können. Es werden Beratungen angeboten, bei der Installation von systematischen Qualitätsvorausplanungen geholfen, Bestandsanalysen durchgeführt oder schlichtweg bei der Auswahl einer geeigneten Software zur Analyse beraten.


Teilen